Neuer Kurierdienst für Umzüge gegründet
Antiquitätenhändler tun es. Besitzer von Ferienhäusern in der Schweiz oder in Dänemark tun es auch? Sie lassen ihre Möbel bei Fernkurieren “mitfahren”. Davon haben beide was: Der Kurier, der beispielsweise gerade in Fuhre Autoteile quer durch Europa von A nach B transportiert hat und ohne die Möbel leer zurückfahren müsste. Und der Auftraggeber, der ihm die Leerfahrt erspart und dem dafür ein Sonderpreis eingeräumt wird.
So zahlte etwa der Antiquitätenhändler, der gerade zwei wertvolle Kommoden und eine Vitrine von Neapel nach Hamburg befördern ließ (1990 Kilometer), statt der normalerweise fälligen rund 3500 nur 2600 Mark. “Je weiter, desto größer die Ersparnis”, sagt Enno Kingma von der gerade gegründeten ersten Hamburger “Möbel-Mitfahr-Zentrale”. (Tel.: 19444 [neu: 040/ 431 662 0] ” aber es muß nicht immer gleich Neapel sein.” Um durchschnittlich 30 Prozent unter Normaltarif will er mit 70 angeschlossenen Kurieren auch inländische Möbeltransporte anbieten. Wer etwa ein zweisitziges Sofa und 10 Umzugskartons von Hamburg nach Berlin gefahren haben will, soll mit 260 Mark dabei sein. Nach München kostet die Fuhre 410, nach Köln 280 Mark. Das Prinzip der Möbel-Mitfahr-Zentrale ist nicht neu: Beim Personentransport hat sich das Mitfahr-Prinzip schon lange durchgesetzt. Und so ist es kein Zufall, daß die “Citynetz”-Mitfahrzentrale in Gotenstraße (Hammerbrook) unter der selben Telefonnummer zu erreichen ist, wie Kingmas Möbel-Kurierdienst. Der Gedanke liegt nah: Wer die ewige Pendelei etwa zwischen Hamburg und Berlin (Mitfahrpreis: 29 Mark) leid ist und sich schließlich für einen Standort entscheidet, soll zum Abschied wenigstens noch einmal seine Möbel zum Mitnahmepreis auf die Reise schicken. Hk.
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